MLOS (Minimum Length of Stay)

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Der MLOS ist eine der bekanntesten Restriktionen im Revenue Management. Doch Vorsicht! Er sollte grundsätzlich niemals unüberlegt eingesetzt werden. Setzt du ihn an falscher Stelle, kann er dazu führen, dass Umsatz verloren geht. Potenzielle Buchungen könnten schlimmstenfalls nicht realisiert werden und die Zimmer leer stehen lassen. Damit dir das nicht passiert, lies unbedingt diesen Beitrag. Von uns erfährst du, worauf du also achten musst.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein MLOS? – Erklärung

Wenn von einem MLOS gesprochen wird, ist meistens ein MinLOS gemeint. Dabei gibst du deinen Gästen eine Mindestanzahl von Nächten vor, die sie buchen müssen, wenn sie an einem bestimmten Tag einchecken möchten. Verbinden wirst du das eventuell mit einer bestimmten Rate. Das kann sinnvoll sein, wenn die Nachfrage nach Zimmern in einer bestimmten Periode sehr groß ist. Dann kann man viele kürzere Aufenthalte vermeiden, die eventuell auch Leerstände der Zimmer bedeuten.

Der MinLOS ist nicht zu verwechseln mit einem MaxLOS, bei dem du eine maximale Anzahl von Übernachtungen festlegst.

Zielsetzung der Restriktion

Das Ziel dieser Restriktion ist, deine Auslastung zu steigern in dem du eingrenzt, welche Art von Buchungen erlaubt sind und welche nicht. Das geht nur bei besonders hoher Nachfrage, bei der Verdrängungspotenzial besteht, weil beispielsweise Buchungen mit kurzer Aufenthaltsdauer, Buchungen über einen längeren Zeitraum verhindern. Der MLOS ist also ein Instrument im Revenue Management, mit dem du Buchungen segmentierst und selektierst. Du versuchst damit die Buchungen auszuwählen, die für dich und dein Hotel profitabler sind, da sie länger bleiben.

Beispiele MinLOS

  • Viele Ferienhotels, die beispielsweise am Wochenende eine besonders hohe Nachfrage aufweisen, setzen die Restriktion MinLOS für das Wochenende. So wird verhindert, dass Buchungen für eine Übernachtung andere Buchungen für das gesamte Wochenende verdrängen.
  • Ferienhotels mit extrem hoher Nachfrage haben in ihren Saisonzeiten sogar einen MinLOS von 7 Tagen. Das ist in der Regel bei Hotels in Skigebieten der Fall. Dort ist im Winter die Nachfrage für einwöchige Urlaube so groß, dass nur an einem Tag die Woche angereist werden darf. Und das auch nur im 7 Tagesrhythmus.

Beispiele MaxLOS

  • Der MaxLOS ist eine Restriktion, die sehr selten eingesetzt und nur in wenigen Fällen wirtschaftlich sinnvoll ist. Hierbei legst du fest, wie lange ein Gast maximal buchen darf. Ein Ausnahmefall, für den diese Restriktion sinnvoll ist, wäre die Verhinderung von Visa Buchungen. Hierbei werden Buchungen für die Beantragung eines Visums getätigt, die in der Regel eine hohe Aufenthaltsdauer haben, aber oft nicht realisiert werden.
  • Ein weiterer Grund für ein MaxLOS könnte sein, dass du für einen bestimmten Zeitraum eine geschlossene Gruppe erwartest, für die du alle deine Kapazitäten benötigst. Sofern diese Gruppe profitabler wäre, als einzelne Buchungen, solltest du dir diese freihalten. Ein Möglichkeit dafür wäre ein MaxLOS für die Tage davor.

Problematik MLOS

Der Grundgedanke ist, dass die hochwertigen Buchungen realisiert werden und die Kapazitäten dadurch optimal genutzt werden können. Das Problem ist allerdings folgendes: In den wenigsten Fällen ist die Nachfragesituation wie in Skigebieten in der Hochsaison! Es existieren meistens nicht genügend hochwertige Buchungen, sodass alle Zimmer damit belegt werden könnten. Die Folge: Potenzielle Buchungen für einen kürzeren Zeitraum werden aussortiert und von vornherein abgelehnt. Und das obwohl noch genügend Kapazitäten dafür vorhanden wären. Das ist fatal und bedeutet in den meisten Fällen Umsatzverlust. Du solltest einen MLOS demnach nur dann setzen, wenn du dir ganz sicher bist, dass du trotz dieser Restriktionen alle Kapazitäten füllen wirst.

Alternative Möglichkeit

Wir empfehlen dir, möglichst nicht mit harten Restriktionen zu arbeiten, sondern grundsätzlich immer buchbar zu sein, wenn du freie Kapazitäten hast. Aber Achtung! Nicht zu jedem Preis! Die deutlich bessere Option ist, deine Preise dynamisch zu gestalten und Buchungen für längere Zeiträume durch bessere Konditionen zu bevorzugen.

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