Booking.com für Hotels | Reichweite clever nutzen, Abhängigkeiten vermeiden

Lisa Manara
8.5.2025
Datenströme: Gestaltungselemente
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Hotel und Buchungsplattform Booking.com: Wie Hotels Reichweite nutzen und Abhängigkeiten vermeiden können
Inhaltsverzeichnis

Booking.com ist die weltweit meistgenutzte Buchungsplattform für Hotels – und damit ein mächtiger Vertriebskanal für Hotels und Ferienunterkünfte. Die enorme Sichtbarkeit und Reichweite sprechen für sich: Wer gelistet ist, profitiert von hoher Buchungswahrscheinlichkeit und internationaler Präsenz. Doch der Erfolg hat seinen Preis.

Denn Booking.com agiert nicht nur als Vermittler, sondern kontrolliert auch die Regeln des Spiels. Die Provision bei Booking.com liegt oft bei 15 % oder mehr – abhängig von Region und Programmteilnahme. Mithilfe komplexer Algorithmen wird entschieden, welche Unterkunft ganz oben im Ranking erscheint. Für Gastgeber bedeutet das: Reichweite und Abhängigkeit liegen nah beieinander.

In diesem Artikel zeigen wir, wie Booking.com funktioniert, was die wichtigsten Ranking-Faktoren sind – und warum Tools wie der Channel Manager helfen können, den Überblick zu behalten und gezielt mehr Buchungen zu generieren.

Wie funktioniert Booking.com für Hotels?

Empfehlungssystem und Personalisierung

Booking.com nutzt ein eigenes Empfehlungssystem, um Nutzern passende Hotels in den Suchergebnissen anzuzeigen und personalisierte Empfehlungen zu geben. Dabei werden sowohl das Nutzerverhalten als auch die Leistung der Unterkunft berücksichtigt.

Die Vorschläge für Unterkünfte basieren auf beliebten Reisezielen und Ferienunterkünften mit hohen Bewertungen und vielen Buchungen. Sobald ein Nutzer eine Suche startet, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, um ihm passende Unterkünfte anzuzeigen. Zu den grundlegenden Suchdaten gehören das Reiseziel, die Reisedaten und die Anzahl der Gäste. Darüber hinaus fließen auch gesammelte Interaktionsdaten in die Auswahl ein, wie z.B. die bisherige Suchhistorie oder der aktuelle Standort des Nutzers. Auch die Performance der Unterkünfte spielt eine zentrale Rolle: Berücksichtigt wird, wie oft eine Unterkunft tatsächlich angeklickt wird, wenn sie in den Suchergebnissen erscheint, wie viele Buchungen insgesamt getätigt wurden und wie viele davon nicht storniert wurden. Auch die Verfügbarkeit, der Preis und die Bewertungen der Unterkunft beeinflussen die Reihenfolge und Sichtbarkeit in den Suchergebnissen.

Einflussfaktoren im Ranking-Algorithmus

Die Platzierung einer Unterkunft in den Suchergebnissen von Booking.com ist entscheidend für Sichtbarkeit und Buchungserfolg. Denn viele Reisende klicken vor allem auf die obersten Einträge. Dabei handelt es sich nicht um eine simple Liste, sondern um ein dynamisches Empfehlungssystem: Booking.com zeigt jedem Nutzer individuell angepasste Ergebnisse – basierend auf dessen Suchverhalten, Präferenzen und Marktgegebenheiten.

Ranking bei Booking.com verbessern – darauf kommt es an

Performance-Faktoren wie Klickrate, Bewertungen und Preis

Damit eine Unterkunft weit oben angezeigt wird, muss sie in mehreren Leistungsbereichen überzeugen. Der Algorithmus berücksichtigt unter anderem:

  • Click-Through-Rate (CTR): Sie zeigt, wie oft Nutzer eine Unterkunft anklicken, nachdem sie in den Suchergebnissen erschienen ist. Eine hohe CTR bedeutet, dass das Angebot auf den ersten Blick ansprechend wirkt – etwa durch professionelle Bilder, eine gute Lage oder eine ansprechende Beschreibung.
  • Buchungszahlen: Sowohl die Bruttobuchungen (alle Buchungen) als auch die Nettobuchungen (abzüglich Stornierungen) werden berücksichtigt. Unterkünfte mit vielen erfolgreichen Buchungen senden ein klares Signal: Dieses Angebot kommt bei Gästen gut an.
  • Stornierungsquote: Häufige Stornierungen können das Ranking verschlechtern. Flexible, aber klar formulierte Stornierungsrichtlinien wirken sich hier positiv aus.
  • Qualität der Unterkunftsseite: Booking.com bewertet, wie vollständig und ansprechend eine Unterkunft dargestellt ist. Dazu zählen hochwertige Fotos, genaue Beschreibungen, Ausstattungsmerkmale und Zusatzinformationen.
  • Gästebewertungen: Positive Rezensionen stärken das Vertrauen und verbessern die Platzierung. Die Zufriedenheit der Gäste zählt also doppelt – für den Ruf und das Ranking.
  • Durchschnittlicher Zimmerpreis (ADR): Auch der durchschnittliche Preis pro belegtem Zimmer fließt in die Bewertung ein, insbesondere im Verhältnis zur Nachfrage und zur Konkurrenz.

Strategische Stellschrauben: Kommission, Genius & Preferred

Neben der Performance gibt es auch strategische Stellschrauben, mit denen Hotels ihr Ranking gezielt beeinflussen können. Ein wichtiger Faktor ist die Provisionshöhe: Unterkünfte, die bereit sind, höhere Kommissionen an die Plattform zu zahlen, können in den Suchergebnissen besser sichtbar gemacht werden. Ebenso spielt die Zahlungsgeschwindigkeit eine Rolle – Hotels, die schnell und zuverlässig ihre Zahlungen an Booking.com tätigen, können von einer bevorzugten Platzierung profitieren. Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Sichtbarkeit bietet die Teilnahme an Programmen wie dem Genius-Programm oder dem Preferred-Partner(+)-Programm, die exklusive Empfehlungen und zusätzliche Sichtbarkeit garantieren. Schließlich berücksichtigt Booking.com auch die Plattform-Interaktion: Unterkünfte, die regelmäßig ihre Inhalte aktualisieren, auf Gästebewertungen reagieren und generell aktiv mit dem System arbeiten, werden von der Plattform bevorzugt und haben bessere Chancen, ganz oben in den Suchergebnissen zu erscheinen.

Kommissionen und Zahlungen bei Booking.com verstehen

So funktioniert die Abrechnung

Das Extranet bietet viele Funktionen zur Verwaltung von Unterkünften, aber es ist genauso wichtig, die finanziellen Aspekte der Zusammenarbeit mit Booking.com zu verstehen. Dazu gehört besonders, wie die Zahlungen abgewickelt werden und wie sich die Kommissionen auf die Einnahmen auswirken. Die Art und Weise, wie Booking.com Zahlungen verarbeitet und die Kommissionen berechnet, beeinflusst nicht nur die Rentabilität von Hotels, sondern auch deren Preisstrategien und die langfristige Planung.

Die Zahlungen an Booking.com werden in der Regel über eine Vielzahl von Zahlungsmethoden abgewickelt, sodass Gäste ihre bevorzugte Methode wählen können – sei es eine Zahlung per Kreditkarte, PayPal oder alternative Zahlungsmethoden wie Klarna. Dies erhöht die Buchungsrate, da Kunden eher eine Unterkunft wählen, welche sie mit einer Zahlungsmethode bezahlen können, der sie vertrauen. Die Tatsache, dass Booking.com Zahlungen auch für Gäste im Voraus verwaltet, nimmt den Hotels viel Verwaltungsaufwand ab, was insbesondere bei der Abrechnung und der Organisation von Zahlungen von Vorteil ist. Hier empfiehlt es sich jedoch, bei Zahlungen über Booking.com, die Vertragsbedingungen genau durchzulesen.

Ein zusätzlicher Nachteil für Hotels: Booking.com behält die Kontaktdaten der Gäste und leitet die Buchung anonymisiert weiter. Das bedeutet, dass Hotels den direkten Kontakt zu ihren Gästen nicht aufbauen können, was eine zukünftige Gästebindung fast unmöglich macht.

Was Hotels bei Zahlungsabwicklung beachten sollten

Die Kommissionen, die Booking.com von den Unterkünften verlangt, sind ebenfalls ein zentraler Aspekt der finanziellen Zusammenarbeit. Diese Kommissionen variieren je nach Land, Art der Unterkunft und Standort und werden als fester Prozentsatz auf die Buchung berechnet. Sie fallen in der Regel nur dann an, wenn der Gast entweder ausgecheckt und bezahlt hat oder wenn eine nicht kostenlos stornierbare Buchung gemacht wurde.

Ein weiterer Punkt, der die Kosten für Hotels beeinflussen kann, ist die Teilnahme an speziellen Programmen wie dem Genius- oder Preferred Partner-Programm. Hierbei kann es zu höheren Kommissionen kommen, da Unterkünfte, die in diesen Programmen sind, von Booking.com eine bevorzugte Platzierung und zusätzliche Sichtbarkeit erhalten.

Die Abrechnung der Kommissionen erfolgt am Anfang jedes Monats, und Hotels müssen die Rechnung bis zum 3. oder 6. des Monats begleichen. Es wird dabei das Abreisedatum des Gastes berücksichtigt, nicht das Anreisedatum. Wenn eine Buchung nicht wahrgenommen wird (Nichtanreise) oder vom Gast storniert wird, sind Hotels ebenfalls in der Verantwortung, die entsprechenden Zahlungen und Stornierungsbedingungen zu verwalten.

Booking.com als Vertriebskanal – Chancen & Herausforderungen

Warum ein Channel Manager unverzichtbar ist

Booking.com ist eine der führenden Online-Buchungsplattformen und bietet Hotels und Unterkunftsanbietern weltweit eine enorme Reichweite. Doch die Verwaltung von Preisen, Verfügbarkeiten und Buchungen auf mehreren Plattformen kann zeitaufwendig und fehleranfällig sein. Hier kommt der Channel Manager ins Spiel.

Ein Channel Manager für Hotels hilft, Preise und Verfügbarkeiten zentral zu steuern - so können Hotels ihre Preise und Verfügbarkeiten gleichzeitig auf Booking.com und anderen Plattformen aktualisieren. So können Hotels ihr gesamtes Online-Vertriebssystem zentral verwalten, Überbuchungen vermeiden und den Aufwand minimieren.

Vorteile im Überblick

  • Effizienz: Alle Plattformen werden automatisch synchronisiert, was Zeit spart und Fehler vermeidet.
  • Sichtbarkeit erhöhen: Durch die einfache Verwaltung auf mehreren Kanälen steigt die Sichtbarkeit der Unterkunft, was zu mehr Buchungen führen kann.
  • Vermeidung von Überbuchungen: Echtzeit-Synchronisation verhindert Doppelbuchungen.
  • Optimierung der Preisstrategie: Dynamische Preise und eine zentrale Verwaltung verbessern die Wettbewerbsfähigkeit.

Fazit: Booking.com strategisch nutzen statt blind vertrauen

Booking.com bietet Hotels und Unterkünften enorme Möglichkeiten zur Reichweitensteigerung. Doch mit der Präsenz auf der Plattform gehen auch Einschränkungen einher – vom anonymisierten Gästekontakt bis zu teils hohen Kommissionen. Wer Booking.com jedoch strategisch einsetzt, das Ranking versteht und Tools wie einen Channel Manager oder Revenue Management System nutzt, kann das volle Potenzial ausschöpfen – ohne sich vollständig abhängig zu machen. Der Schlüssel liegt in der bewussten Steuerung und einer gut durchdachten Vertriebsstrategie.

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